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Fast 2,9 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss

Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat seinen Datenreport 2024 veröffentlicht.

Der Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2024 wird in diesem Jahr zum sechzehnten Mal vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) herausgegeben. Er enthält umfassende Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und weitere Benchmarks.

Aus Anlass der Veröffentlichungen erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: „Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich leicht entspannt. [...] Von Entwarnung kann aber keine Rede sein. [...] Größte Sorge bereitet mir, dass die Zahl der jungen Menschen unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss weiter auf jetzt rund 2,9 Millionen gestiegen ist. Mittlerweile ist fast jeder fünfte in dieser Altersgruppe davon betroffen. [...] Hier sind zielführende Maßnahmen gefragt. Fachkräfterekrutierung und -sicherung bleiben zentrale Aufgaben für die ganze Gesellschaft!“

Wie der BIBB-Datenreport zeigt, stieg im Jahr 2023 die Nachfrage der Jugendlichen nach einer dualen Berufsausbildung nach Rückgängen in den Vorjahren um 17.300 auf 552.900 (+3,2 Prozent) an. Auch das Angebot an Ausbildungsstellen nahm in vergleichbarem Umfang zu (+18.600 bzw. +3,4 Prozent) und liegt nun bei 562.600. Damit übertraf das Angebot zum zweiten Mal in Folge die Nachfrage der Jugendlichen.

Getrübt wird diese Entwicklung durch die erneut gestiegene Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen (+4.600 auf 73.400). Auch die Zahl der Bewerber*innen, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, nahm zu (+3.300 auf 73.700).

Der Anteil junger Erwachsener im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne Berufsabschluss ist erneut gestiegen. Waren im Jahr 2021 rund 2,64 Millionen Personen (17,8 Prozent) betroffen, stieg diese Zahl im Jahr 2022 auf 2,86 Millionen an (19,1 Prozent). Weitere Analysen sind in den ergänzenden Auswertungen zum Datenreport verfügbar. Zu beachten ist, dass es sich bei allen Zahlen um Durchschnittswerte für Deutschland insgesamt handelt. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen. So können beispielsweise Eckdaten zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die Anzahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss, ausgewählte Bildungsstatistiken sowie die Verteilung der Landesprogramme im bundesweiten Vergleich auch speziell für Hessen abgerufen werden.

Der BIBB-Datenreport kann als vorläufige Fassung im PDF-Format kostenlos heruntergeladen werden. Die Printversion wird voraussichtlich im August zur Verfügung stehen.

Der Berufsbildungsbericht ist auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) abrufbar.

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