Bildung zahlt sich aus - Bildung in Deutschland aus Sicht der OECD
Für Kommunen sind vorwiegend die folgenden Ergebnisse zur Bildungssituation in Deutschland interessant: Kinder mit Migrationshintergrund profitieren am meisten von frühkindlichen Bildungsangeboten. Ferner findet frühkindliche Bildung überwiegend in privaten, häufig auch kirchlichen Einrichtungen statt. Am Übergang von Ausbildung und Studium in den Arbeitsmarkt steht Deutschland im OECD-Vergleich relativ gut dar. Grundsätzlich stellt der Report einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Bildung, politischem Engagement und ehrenamtlicher Tätigkeit fest: Je höher der Bildungsstand, desto höher der Anteil der Personen, die angaben, einmal im Monat ehrenamtlich tätig zu sein. Darüber hinaus vertraten Erwachsene mit höherem Bildungsabschluss zu einem deutlich höheren Anteil die Ansicht, über ein politisches Mitspracherecht zu verfügen.
Zwar ist der OECD-Bericht von der deutschen Öffentlichkeit überwiegend als Bestätigung für das deutsche (Aus-)Bildungssystem gewertet worden; es finden sich allerdings auch weniger positive Aussagen im Bericht: Weiterhin fällt der Anteil von Männern in den sog. "MINT-Berufen" (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik) deutlich höher aus als der Anteil der vertretenen Frauen; hinzu kommt, dass die Beschäftigungsquote von männlichen Akademikern signifikant höher liegt als die der Akademikerinnen. Zudem stellt die OECD fest, dass Deutschland immer noch einen geringeren Anteil seines Volksvermögens und seines öffentlichen Gesamthaushalts in Bildung investiert als andere Länder. Die Bildungsinvestitionen sind somit im internationalen Vergleich noch ausbaufähig.
Die vollständige "Ländernotiz Deutschland" (13 Seiten) ist als PDF-Dokument auf den Internetseiten der OECD abrufbar.