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Ganztag in Bildungskommunen – Kommunale Koordination für Ganztagsbildung

Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung kommt! Ab August 2026 haben zunächst alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch darauf, ganztägig gefördert zu werden, ab dem Schuljahr 2029/30 gilt das für alle Grundschulstufen. Mit der neuen Förderrichtlinie "Ganztag in Bildungskommunen – Kommunale Koordination für Ganztagsbildung" werden Kommunen bei der Umsetzung dieser Aufgabe unterstützt. Um bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Angebote zur Gestaltung ganztägiger Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter zu gewährleisten, erweitert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Programmlinie des ESF-Plus-Programms "Bildungskommunen". Gefördert wird die kommunale Koordination zur Optimierung der Angebote ganztägiger Bildung und Betreuung von Kindern im Grundschulalter. Ein gemeinschaftliches Zusammenwirken aller am Ganztag beteiligten kommunalen Akteure ist das übergeordnete Programmziel.

Das Wichtigste auf einen Blick

Was wird gefördert?

  • Aufbau und Etablierung dauerhaft tragfähiger Koordinierungsstrukturen
  • Gewinnung und Einbindung zivilgesellschaftlicher Bildungsakteure
  • Herstellung von Transparenz insbesondere über die kommunalen Angebote
  • Information und Beratung kommunaler Entscheidungsinstanzen

Wie hoch ist die Förderung?

  • Die Förderung wird als Anteilsfinanzierung gewährt
  • Die Förderquote richtet sich nach den verschiedenen Zielregionen des ESF-Plus: bis zu 40 Prozent Förderung für stärker entwickelte Regionen und bis zu 60 Prozent Förderung für Übergangsregionen
  • Die Förderhöhe hängt vom Umfang und der Art der geplanten Maßnahmen ab und ist nicht festgelegt
  • Die Förderdauer ist zunächst auf vier Jahre begrenzt

Was ist zuwendungsfähig?

  • Personalausgaben für Koordinationskräfte
  • Ausgaben für Dienstreisen im Inland
  • Indirekte Ausgaben (25 Prozent pauschal)

Wer ist antragsberechtigt?

  • kreisfreie Städte
  • kreisangehörige Städte mit eigenem Jugendamt
  • Kreise in Kooperation mit mindestens zwei kreisangehörigen Gemeinden

Eine Teilnahme an den bisherigen Programmen im Rahmen der „Transferinitiative“ ist keine Voraussetzung für eine Förderung.

Vom Antrag zur Umsetzung

Die Antragstellung ist einstufig angelegt und kann fortlaufend erfolgen. Spätestes Vorhabenende ist der 30.06.2029. Für die Erstellung von förmlichen Förderanträgen ist das elektronische Antragssystem „easy-Online“ zu nutzen. Die Gliederung aus der Förderrichtlinie muss dabei eingehalten werden. Für die Antragsstellung steht zudem ein Muster der Vorhabenbeschreibung als PDF zur Verfügung. Auf der Programmseite stehen außerdem Vorlagen für die ressourcenbezogene Arbeitsplanung als auch die Arbeits- und Zeitplanung zum Download bereit. Deren Verwendung ist aber nicht verpflichtend. Weitere Dokumente und die Nebenbestimmungen stehen im Formularschrank für Fördervordrucke des Bundes zum Download bereit. Für Auskünfte zu fachlichen Fragen der Projektförderung steht der DLR Projektträger zur Verfügung. Für die administrative Programmbegleitung ist die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) zuständig.

Unser Team unterstützt interessierte hessische und baden-württembergische Kommunen gerne. Wir begleiten Kommunen mit verschiedenen Methoden und Formaten, u.a. mit Beratungsgesprächen, Reflexions- und Zielfindungsworkshops sowie thematisch orientierten Entwicklungsworkshops vor Ort. Diese Leistungen können Kommunen je nach Bedarf in Anspruch nehmen, sowohl im Kontext der neuen Förderrichtlinie als auch unabhängig davon.

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Ganztag multiprofessionell gestalten

Der Beitrag des kommunalen Bildungsmanagements im Ganztag

Im Schuljahr 26/27 tritt bundesweit der gesetzliche Anspruch auf einen Ganztagsplatz im Grundschulalter in Kraft. Damit wird jedes Kind, das in den folgenden Schuljahren die erste Klassenstufe besucht, ab dem Schuleintritt bis zum Beginn der fünften Klassenstufe einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung, haben. Kommunen als Träger stehen vor der Herausforderung, sich auf die neue Gesetzlage vorzubereiten und den Auf- und Ausbau strategisch zu planen und operativ vorzubereiten. Dabei ist eine Vielzahl heterogener Akteure beteiligt, sodass deren koordinierte, multiprofessionelle Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung in diesem Prozess einnimmt. Wie das kommunale Bildungsmanagement zur Gestaltung und Umsetzung des Ganztagsanspruchs beiträgt, erfahren Sie in unserem neuen Themenpapier.

Zum Download

Auszüge aus der Publikation "Der Beitrag des kommunalen Bildungsmanagements im Ganztag". Bilder: REAB Hessen


Erfolgreiche Gesprächsrunde zur Förderrichtlinie

Unsere Gesprächsrunde zur neuen Förderrichtlinie ist auf großes Interesse gestoßen. Kommunale Akteure vor allem von der strategischen Steuerungsebene aus Hessen und Baden-Württemberg kamen zusammen, um sich über die neue Förderrichtlinie zu informieren und intensiv über die bevorstehenden Herausforderungen und Möglichkeiten auszutauschen. Die strategischen und operativen Aufgaben, die auf die Kommunen zukommen und die Möglichkeiten der neuen Förderrichtlinie standen im Mittelpunkt der Gespräche. Gemeinsam mit der REAB Hessen wurden unterschiedliche Ausgangspunkte und Bedarfe der Kommunen thematisiert und Anknüpfungspunkte an die Förderrichtlinie aufgezeigt.  Die Veranstaltung war zudem eine hervorragende Gelegenheit für den interkommunalen Austausch, von dem die Anwesenden regen Gebrauch machten. Weitere Informationen sind in der Dokumentation der Veranstaltung verfügbar.

Zur Präsentation

Aus der Präsentation der REAB Hessen: Gegenstand der Förderung.


Ganztagskongress 2024

Der diesjährige Ganztagskongress des BMBF und BFSFJ fand am 20.–21. März 2024 unter dem Titel "Ganztag multiprofessionell gestalten" im Tagungswerk in Berlin statt. Auch das Team der Regionalen Entwicklungsagentur Hessen war mit einem Fachforum dabei und stellte gemeinsam mit dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg den Ansatz des kommunalen Bildungsmanagements vor. Die barrierefreie Dokumentation des Kongresses ist nun online veröffentlicht. Darin enthalten sind Verlinkungen zu den Videomitschnitten der Veranstaltung, zu Präsentationen der Fachforen und zu weiterführenden Informationen.

Zur Dokumentation

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