Demokratie braucht Bildung und umgekehrt: Fachtag der Transferagentur Hessen in Offenbach a.M.
In den drei Vorträgen von Dr. Sybille De La Rosa, Prof. Dr. Norbert Kersting und Hans Sarkowicz sowie den Impulsen aus vier parallelen Fachforen wurde das Thema sowohl theoretisch eingebettet als auch mit praxisbezogenen Einsatzmöglichkeiten unterfüttert. Darüber hinaus präsentierten zehn hessische Kommunen in einem Marktplatz gute Beispiele im Kontext ihres jeweiligen lokalen Bildungsmanagements. Damit wurde eine Vielfalt an Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen Demokratie und das kommunale Gemeinwesen gestärkt werden können. Während in zwei Fachforen neue Beteiligungsformate präsentieren, widmeten sich das dritte und das vierte Forum den Aspekten der Kommunikation in strittigen Themenfeldern sowie dem Umgang mit Daten und deren Interpretation. Abschließend konnte der Offenbacher Stadtrat Paul-Gerhard Weiß in seiner Grußadresse eine positive Einschätzung des demokratischen Klimas der ehemaligen Lernen-vor-Ort-Kommune (Vorgängerprojekt der Transferinitiative) abgeben: "Offenbach ist eine sehr heterogene Stadt, die sich durch eine bunte Sozialstruktur und eine hohe Zuwanderungsrate auszeichnet. Mit dem dezidierten Fokus auf Bildung für alle fördert die Stadt als "Integrationsmaschine" gezielt Demokratie und Teilhabe. Demokratie in Offenbach kann zwar mitunter sehr anstrengend sein, aber sie macht auch viel Spaß!"
Der Fachtag hat gezeigt, dass die von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zur Verfügung gestellten Bildungs- und Begegnungsorte von zentraler Wichtigkeit für eine demokratische Debattenkultur sind. Die Kommune ermöglicht dabei Meinungsvielfalt und leistet einen grundlegenden Beitrag zur Verständigung aller Beteiligten. Eine Kurzdokumentation der Veranstaltung wird in Bälde veröffentlicht.