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Gradmesser und Kompass: Zweites Bildungsforum im Lahn-Dill-Kreis

Die "Bildungslandschaft Lahn-Dill" lud am 26. April 2018 zu ihrem zweiten Bildungsforum im Lahn-Dill-Kreis in das Kreishaus in Wetzlar ein. Rund 160 Fachkräfte waren versammelt, um auf die bisherige Entwicklung des Bildungsstandortes zu schauen und gemeinsam zu überlegen, wie die kontinuierliche Verbesserung der Bildungssituation im Kreis weiter vorangetrieben werden kann. Zum Einstieg hieß der Landrat Wolfgang Schuster die Gäste willkommen und machte dabei deutlich, dass das Thema Bildung im Landkreis eine sehr hohe Priorität hat. Michael Scholz, Leiter Staatliches Schulamt für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg-Weilburg, würdigte diese Akzentsetzung der politischen Arbeit in seinem Grußwort.

Ist-Situation und Handlungsempfehlungen

Im Anschluss gab der erste Kreisbeigeordnete Heinz Schreiber ein Zwischenfazit zur bisherigen Arbeit der Bildungslandschaft und einen ersten Ausblick auf die kommenden Aufgaben. So werfe der erste Bildungsbericht Schlaglichter auf die Themenfelder, die noch klar ausbaufähig seien, zeige aber auch, dass der Kreis bereits auf einem guten Weg sei. Die wichtigsten Ergebnisse aus diesem Bildungsbericht stellte Sarah Oberding, Bildungsmonitorerin im Lahn-Dill-Kreis noch einmal genauer vor. Hier wurde deutlich, dass der Ausbau der Digitalisierung vorangetrieben werden muss und bei den Themen Ganztag, Betreuung und Weiterbildungsbeteiligung noch einiges verbessert werden kann. Mit den in Fachgremien erarbeiteten Handlungsempfehlungen schloss die Fachfrau ihren Vortrag ab.

Der Experte bestätigt die Marschrichtung

Prof. Dr. em. Horst Weishaupt bestätigte in seinem Vortrag "Regionale Bildung im gesellschaftlichen Wandel – Eine Betrachtung im Kontext von Demographie, Integration und Digitalisierung", dass die Bildungslandschaft Lahn-Dill auf die richtigen Themen setzt. Auf der Basis weiterer bildungsbezogener Daten und im Vergleich mit anderen hessischen Landkreisen zeigte er den Bildungsakteuren weitere diskussionswürdige Punkte auf und gab neue Anregungen für die Bildungsentwicklung. Insbesondere machte er darauf aufmerksam, dass der Strukturwandel am Arbeitsmarkt im Zuge der Digitalisierung durch fehlenden Nachwuchs erschwert wird und nach verstärkter berufsbegleitender Qualifizierung verlangt.

Mit Thementischen direkt an die Arbeit

Begleitet durch Aktive aus den Kompetenzteams wurden in einem interaktiven Teil sechs Handlungsempfehlungen an Thementischen zur Diskussion gestellt. Im Blickpunkt standen hierbei Strategien zur Unterstützung elterlicher Erziehungskompetenzen, die Bildungs- und Erziehungspartnerschaften für einen gelingenden Schulstart, die Vernetzung von schulischen und außerschulischen Angeboten als kommunale Kooperationsaufgabe, der Ausbau der digitalen Lernumgebung in Schulen, die Qualifizierung und Beschäftigung von Fachkräften sowie die Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung. Dabei wurden die formulierten Handlungsempfehlungen bestätigt und neue Anregungen für die weitere Arbeit eingebracht.

Die "Bildungslandschaft Lahn-Dill" arbeitet seit 2014 als kommunale Verantwortungsgemeinschaft an der kontinuierlichen Verbesserung der Bildungssituation vor Ort. Seit Oktober 2015 wird sie dabei von der Transferagentur Hessen unterstützt.

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