Bildungskommune Heidelberg
Mit der Teilnahme am Förderprogramm "Bildungskommunen" will die Stadt Heidelberg ein datenbasiertes Bildungsmanagement aufbauen und Bildung vor Ort noch nachhaltiger und zugänglicher gestalten. Profitieren sollen davon alle Bürger*innen, die dadurch einen besseren Zugang zu analogen und digitalen Bildungsangeboten bekommen, die zu ihrer Lebenssituation passen. "Unser Ziel als Bildungskommune ist, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt in jeder Lebensphase die Bildungsangebote nutzen können, die sie zur Realisierung ihrer individuellen Bildungsziele benötigen. Deshalb wollen wir den Zugang einfacher gestalten. Davon werden viele profitieren, insbesondere diejenigen, die wir jetzt noch nicht genügend erreichen", sagt Bürgermeisterin Stefanie Jansen.
Begleitet wird die Stadt Heidelberg im Projektverlauf von der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Hessen (REAB Hessen). Am 24. Juli 2024 besiegelten die Bildungsbürgermeisterin der Stadt Heidelberg Stefanie Jansen und die Projektleiterin der REAB Hessen Julia Klausing die Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung. "Als Partnerin für die Weiterentwicklung kommunaler Bildungslandschaften kennen wir das Engagement von Heidelberg im Bildungsbereich lange und gut. Mit Bildungskommunen baut die Stadt auf dem bisherigen Erfolg auf und geht einen wichtigen Schritt für mehr Transparenz in der Bildungslandschaft. Davon profitieren Bürgerinnen und Bürger aller Lebensphasen", betont Julia Klausing.
Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung fiel auch der Startschuss für das Projekt "Bildungskomme". Das auf vier Jahre angelegte Projekt wird zu 40 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und zu 60 Prozent von der Stadt Heidelberg finanziert. Die Koordination liegt beim Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg.
Ein zentraler Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Verbesserung der Datenlage zur gesamtstädtischen Bildungslandschaft. Bedarfe sollen richtig diagnostiziert und Maßnahmen präziser evaluiert werden. Analog-digitale Strukturen sollen dabei helfen, dass bestehende Netzwerke zielgerichtet kooperieren und dabei Synergieeffekte erzielt werden. Außerdem wird in einem breit angelegten Beteiligungsprozess ein ganzheitliches Bildungsleitbild entwickelt.
Schwerpunkte: Kulturelle Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Um die Bildungslandschaft gezielt zu stärken, wird Heidelberg sich besonders auf zwei Schwerpunktthemen fokussieren, und zwar Kulturelle Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE):
- Kulturelle Bildung: 2024 feierte Heidelberg sein zehnjähriges Jubiläum als UNESCO City of Literature. In der Neckarstadt ist Literatur allgegenwärtig. Das breite Angebot soll im Rahmen der Bildungskommune sichtbarer gemacht und die Vielzahl der Akteur*innen besser vernetzt werden. Ein erstes Pilotprojekt zur literarischen Bildung an Heidelberger Schulen hat bereits an ausgewählten Grundschulen stattgefunden. Schüler*innen konnten hierbei im Austausch mit regionalen Autor*innen einen handlungsorientierten und niederschwelligen Zugang zur Literatur erhalten. Die Stadt Heidelberg möchte die Zusammenarbeit der Kooperationspartner im Bereich der kulturellen Bildung mit Schwerpunkt auf Literatur weiter voranbringen und im schulischen Kontext stärken.
- Bildung für nachhaltige Entwicklung: Die Stadt Heidelberg als eine von 50 Modellkommunen für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), hat sich das Ziel gesetzt, BNE von der frühkindlichen Bildung bis zur Erwachsenenbildung auf kommunaler Ebene zu verankern. Heidelberg bietet eine Vielzahl von schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten, die stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollen. Dazu gehört unter anderem die Erweiterung einer Online-Bildungsplattform, die sowohl Bürger*innen als auch schulischen und außerschulischen Akteuren zur Information und Vernetzung dienen soll.