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Übergänge in den Blick nehmen

Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht Handlungsempfehlungen zum Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule

Kinder und Jugendliche auf ihren Bildungswegen optimal zu begleiten und zu unterstützen – das ist das erklärte Ziel der Stadt Darmstadt. Die kritischen Stellen sind dabei oft die Übergänge von einem Bildungsabschnitt zum nächsten, wie auch bereits der erste städtische Bildungsbericht Anfang 2019 gezeigt hat. Um hierfür Abhilfe zu schaffen, hat die Wissenschaftsstadt in diesem Frühjahr Handlungsempfehlungen publiziert, die den Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe erleichtern sollen.

Im Unterschied zu dem von der Kita in die Grundschule werden die Schulkinder beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule nicht über Schulbezirke zugewiesen, sondern Familien haben ein Wahlrecht, und zwar sowohl beim Bildungsgang als auch bei der konkreten Schule (vorausgesetzt, dort sind noch genügend Plätze frei). Für das Kind bedeutet der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule demnach eine Vielzahl von Veränderungen – ein neuer Ort in einer ungewohnten Nachbarschaft zum Beispiel, oder anderer Lernstoff und anderes Lernen mit anderem Lehrpersonal. Insofern kann der Schulübergang das Kind ebenso wie die ganze Familie herausfordern. So erläuterte auch der Darmstädter Schuldezernent Holger Klötzner: "Der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule und die damit verbundene Einordnung in ein mehrgliedriges Schulsystem gilt als zentrale Weichenstellung für den weiteren Bildungserfolg. Dass das Bildungssystem grundsätzlich – und nicht nur in einer Richtung – durchlässig ist, wissen viele Familien nicht", erklärt Klötzner. "Die vermeintlichen Zwänge der Schulwahl bringen sie in eine Stress-Situation. Sie fühlen sich oft stark unter Druck, wenn es darum geht, die ,richtige‘ Entscheidung für das Kind zu treffen."
 

Hilfestellung durch Informationen, Vernetzung und ergänzende Maßnahmen

Familien können bei diesem Übergang durch die Vermittlung relevanter Informationen und passende Begleitmaßnahmen unterstützt werden. Darüber hinaus kann die Kommune die Vernetzung der am Übergang beteiligten Institutionen vorantreiben. Für die Erreichung dieses Ziels hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt Handlungsempfehlungen vorgelegt, die neben den innerschulischen Übergängen (von der Grundschule in die weiterführende Schule sowie von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II) auch die Inanspruchnahme des Bildungs- und Teilhabepakets adressieren. Insgesamt sind die Empfehlungen in fünf Ziele, 17 Teilziele und 57 Maßnahmen unterteilt und richten sich in erster Linie an die Politik. Inhaltlich schließen sie an die im Herbst 2020 vorgelegten Handlungsempfehlungen zum Übergang von Kita zur Grundschule an und wurden gemeinsam von Schul- und Sozialdezernat entwickelt. Die Umsetzung hat bereits gestartet und wird vom Bildungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt koordiniert. Im nächsten Schritt sollen entsprechende Handlungsempfehlungen zum Übergang von der Schule in den Beruf erarbeitet werden. Zusammen genommen sollen die Handlungsempfehlungen zu den drei betrachteten Übergängen einen den Bildungsbericht flankierenden Aktionsplan Bildung ergeben.

Der 2019 vorgelegte erste Bildungsbericht lieferte einen ersten datenbasierten Überblick über die Bildungslandschaft der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit dem Gerüst dieser Daten fand im April 2019 mit einer Veranstaltung in der Lichtenbergschule der Auftakt zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen statt. Eingeladen waren verwaltungsinterne und -externe Akteure aus dem Bereich Bildung, Bürger*innen sowie Vertreter*innen aus der Politik.

Zur Pressemeldung der Wissenschaftsstadt Darmstadt vom 01.04.2022

Zu den Zielen und Maßnahmen der Handlungsempfehlungen für den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule von Februar 2022 auf der Internetpräsenz des Darmstädter Bildungsmanagements

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