Wie kann die Isolation geflüchteter Jugendlicher vermieden werden?
Welche Erfahrungen machen die ungefähr 130.000 jugendlichen Geflüchteten im deutschen Schulsystem, die seit 2015 Vorbereitungs- und Regelklassen besuchen? Welchen Anforderungen stehen die Schulen gegenüber, Lernfortschritte junger Geflüchteter und ihre Integration in das Schulsystem zu fördern? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (2018).
Für die Studie konnten 56 Online-Fragebögen von Lehrkräften auf Zeit von Teach First Deutschland ausgewertet werden. Die Lehrkräfte wurden im Schuljahr 2016/2017 an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen zusätzlich eingesetzt, um vor allem neuzugewanderte Jugendliche beim Lernen zu unterstützen. Diese Schulen werden in der Studie als segregiert bezeichnet, da mehr als die Hälfte der Schülerschaft aus einem sozial benachteiligten Elternhaus und hat einen Migrationshintergrund kommt.
Der Autor der Studie, Simon Morris-Lange, kommt daher u.a. zu dem Schluss, Vorbereitungsklassen in Kommunen bzw. Regionen auf Grundlage kleinräumiger Schul- und Sozialraumdaten ausgewogen auf Schulen zu verteilen, um weitere Segregation zu vermeiden. Zudem sollten die zuständigen Schulbehörden segregierten Schulen gezielt zusätzliche Sprachlehrkräfte und sozialpädagogisches Personal für individuelle Förderung und Elternarbeit zuweisen.
Zusammenfassung der Studie durch die Transferagentur Hessen (PDF 194KB)