Zwei neue Veröffentlichungen aus der Transferinitiative: zu "Bildung integriert" und zur Kreistypisierung
Zudem wurde das Working Paper zur Kreistypisierung für ein kommunales Bildungsmanagement aktualisiert. Beide Veröffentlichungen sind in der Bibliothek DKBM abrufbar.
Nach knapp sieben Jahren geht das erfolgreiche Förderprogramm "Bildung integriert" im Rahmen der Transferinitiative 2022 zu Ende. Neben der Begleitung durch die Transferagenturen beabsichtigte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) damit, Kommunen bundesweit beim Auf- und Ausbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen. Kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), nahmen mehr als 130 Kreise und kreisfreie Städte "Bildung integriert" zum Anlass, ihre Bildungslandschaften neu aufzustellen und bereits bestehende Strukturen weiterzuentwickeln. So konnte die Vernetzung der verschiedenen Bildungsakteure vor Ort vorangetrieben, wesentliche Steuerungsinstrumente wie ein Bildungsmonitoring etabliert und verbindliche Kooperationsstrukturen aufgebaut werden, um die Chancengleichheit und Bildungsteilhabe in der Gesellschaft für alle zu verbessern – von der frühkindlichen, über die schulische bis hin zur Erwachsenen- und Seniorenbildung. Es hat sich gezeigt: So vielfältig die Bildung regional ist, so vielfältig sind auch die jeweiligen Bedarfslagen, Besonderheiten und Zugänge.
Die am 2. Juni 2022 neu vorgestellte Broschüre "Bildungschancen gestalten. Vor Ort. Für alle." würdigt dieses Engagement. Auf 40 Seiten werden Einblicke in die Arbeit vor Ort gewährt und zentrale Programmergebnisse für den Wissenstransfer bereitgestellt. Hiervon können Kommunen profitieren, die sich ebenfalls auf den Weg machen wollen, ihre Bildungsinfrastruktur zu optimieren. Auch das Folgeprogramm "Bildungskommunen" (Start 2022) baut auf den Ergebnissen von "Bildung integriert" auf. Ergänzt wird die Programmabschlussbroschüre durch die Sicht der wissenschaftlichen Begleitforschung des Programms sowie eine Aussicht durch die wissenschaftliche Begleitung der Transferinitiative.
Konkret für die Arbeit eines kommunalen Bildungsmanagements kann die ebenfalls zur Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2022 vorgestellte Aktualisierung des Working Paper zur Kreistypisierung herangezogen werden. Die Kreistypisierung bietet einem datengestützten Bildungsmonitoring ein zusätzliches Analyseinstrument, das als Unterstützung für das kommunale Bildungsmanagement und die überregionale Bildungsberichterstattung genutzt werden kann. Hier werden auf Basis von ausgewählten Kontextfaktoren mit einer Clusteranalyse Kreise und kreisfreie Städte in Deutschland typisiert. Die Ergebnisse zeigen sechs Cluster auf, die sich in ihrer demografischen Beschaffenheit, ihrer sozialen Lage sowie in ihrer Wirtschafts- und Siedlungsstruktur statistisch signifikant voneinander unterscheiden.
Im Jahr 2017 wurde erstmalig eine Clusteranalyse zur Typisierung von Kreisen und kreisfreien Städten durchgeführt, die ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement unterstützen soll. Bereits 2019 wurde die Kreistypisierung mit aktualisierten Daten durchgeführt und mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2017 verglichen. Aufgrund der sich kontinuierlich verändernden demografischen, wirtschaftlichen, sozialen und räumlichen Strukturen wurde die Kreistypisierung nun erneut berechnet. Damit können Änderungen in der Zuordnung der Kreise dargestellt und die spezifischen Herausforderungen einer Kommune im Laufe der Zeit betrachtet werden. Zudem dient die Aktualisierung der Ergebnisse als Sensitivitätsanalyse und Qualitätssicherung für den Einsatz des Instruments Kreistypisierung in der kommunalen und nationalen Bildungsberichterstattung.
Zu Abschlussbroschüre von "Bildung integriert"