Zum Inhalt springen

Sie befinden sich hier:

Einbindung von Migrantenorganisationen in die Arbeit der Kommunalen Bildungskoordination – Schwerpunkt Elternarbeit

Art: Fachgruppe
Ort: Ostpol Gründercampus, Hermann-Steinhäuser-Straße 43–47, 63065 Offenbach
Datum: 13.06.2018
Uhrzeit: 10:00–15:30 Uhr


Das sechste Fachgruppentreffen der Kommunalen Koordinierung für Neuzugewanderte hatte zwei große Themen: In der ersten Hälfte des Tages widmete man sich der Rolle der Migrantenorganisationen bei der Integration Neuzugewanderter. In der zweiten Hälfte betrachtete man die Bedeutung der gelingenden Elternarbeit zum gleichen Zweck.

Migrantenorganisationen mitnehmen

Nach einem allgemeinen Einstieg ins Thema durch die Transferagentur Hessen gewährte Atilla Yergök, Abteilung Integration und interkulturelle Öffentlichkeitsarbeit im Amt für multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt, Einblick in seine langjährigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit migrantischen Organisationen sowie deren Vernetzung und Professionalisierung. Er zeigte Grundstrukturen und Charakteristika, Chancen und Stolperstellen bei der Kommunikation und Kooperation mit Migrantenorganisationen (MOs) auf. MOs dienen als Sprachrohr der unterschiedlichen Migrantengruppen und sorgen dafür, dass deren Perspektiven und Belange in politische und gesellschaftliche Abstimmungs- und Entwicklungsprozesse aufgenommen werden. Für den Bildungsbereich gilt dies erst recht, nimmt dieser doch entscheidende Weichenstellungen für die künftige Integration in die Gesellschaft und die Entwicklung erfolgreicher Lebensläufe von Neuzugewanderten vor. Außerdem wird durch eine Zusammenarbeit mit MOs ein Zugang zu einigen Zielgruppen erleichtert und die interkulturelle Kompetenzbildung gefördert. Daneben bestehen aber auch zentrale Herausforderungen, mit denen MOs umgehen müssen. Das sind u.a. eine homogene Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, sowie eine oft kritische Sicht im Hinblick auf ihre integrative Wirkung sowie eine Überfrachtung mit Ansprüchen, die von außen an sie herangetragen werden. Dabei haben die meisten Organisationen selbst mit strukturellen Schwierigkeiten zu kämpfen: Viele MOs arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, haben einen geringen Organisationsgrad und wenige personelle Ressourcen – sie benötigen Professionalisierung, Qualifizierung und eine anerkennende und unterstützende Haltung in der Kooperation. Im Anschluss an den Experteninput diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen, welche Möglichkeiten und Strukturen zur Kooperation es vor Ort gibt, an die Kommunen anknüpfen und aufbauen können.

Über Eltern weiter kommen

Neben der Bedeutung von MOs für eine gelingende Integration Neuzugewanderter fokussierte der zweite Teil des Tages auf die Wichtigkeit der Elterneinbindung in ebendiesem Feld. Im Hinblick auf die anhaltende Schlechterstellung von Menschen mit Migrationsgeschichte im Bildungssystem hat die Einbindung von Eltern eine zentrale Bedeutung für den Bildungserfolg der Kinder. Wie gut Eltern sich in der Bildungslandschaft auskennen, wie stark sie sich dadurch für die Interessen ihrer Kinder einsetzen können und wie intensiv sie im Austausch mit anderen Eltern stehen, sind entscheidende Aspekte für die Weichenstellung ihrer Kinder. Zur Fokussierung dieser Thematik wurden die Angebote der Elternarbeit mit Migranten in der Stadt Offenbach vorgestellt. Wanda Krautter referierte über das Netzwerk Elternschule und dessen Angebote – ein Zusammenschluss dreier Ämter und mehrerer freier Bildungsträger, das Eltern durch gezielte und bedarfsorientierte Bildungs- und Beratungsangebote bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützt. Die Kommunale Koordinierung der Stadt Offenbach, Nadira Korkor, berichtete im Anschluss über einen Fachnachmittag im Bereich Elterneinbindung, der in Kooperation mit dem Elternnetzwerk organisiert und durchgeführt wurde. Ziele waren hierbei, einen Austausch über Herausforderungen und Bedarfe zu erreichen, Transparenz über Angebote für Eltern bei Lehr- und Fachkräfte zu erhöhen und Akteure zusammenzubringen. Ausgehend von diesen umfangreichen Inputs zum Thema wurde abschließend im Plenum diskutiert, Fragen geklärt und jeweilige Situationen vor Ort erörtert.


Download


Die Präsentationen und weitere Materialien zur Fachgruppe finden Sie im internen Bereich unserer Website unter dem Menüpunkt

 


Kontakt

Eva Schäfer
Telefon: 069 27224-731
E-Mail: eva.schaefer@remove-this.transferagentur-hessen.de

Carolin Seelmann
Telefon: 069 27224-735
E-Mail: carolin.seelmann@remove-this.transferagentur-hessen.de 

Nach oben

Zurück zum Seitenanfang