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Bildung in der Region - Die Bedeutung von Kooperation in Zeiten des demografischen Wandels
Art: Seminar
Ort: virtueller Konferenzraum
Datum: 19.11.2020
Uhrzeit: 10:00-15:30 Uhr


Das Seminar behandelte die Verschränkung der Themenkomplexe Bildung, demografischer Wandel und (räumliche) Entwicklungsperspektiven in Kommunen und Möglichkeiten der Kooperation, um Bildung ganzheitlich als zentrales kommunales Zukunftsthema anzugehen. Dabei wurden verschiedene Kreisentwicklungsthemen mit dem kommunalen Bildungsmanagement zusammengebracht und Erfahrungen erfolgreicher Kooperation unterschiedlicher Akteure in der Kommune diskutiert. Ziel war es, kommunale Bildung noch weiter zu denken und Organisationsstrukturen und Kooperationen über die mit Bildung "üblicherweise" betrauten Fachbereiche hinaus zu betrachten: Wo kann ein datenbasiertes Bildungsmanagement als verbindendes Element verschiedener Akteure mitgedacht und geplant werden? Welche kooperativen Wege sind denkbar? Und wie kann man voneinander profitieren?

Dieser Idee folgend führte Dr. Ute Middelmann mit Ihrem Impuls zu "Räumliche Perspektiven auf Bildung" in das Thema ein. Aus der Raumplanung kommend veranschaulichte sie, mit welchen Herausforderungen insbesondere ländliche Kommunen im Rahmen des demografischen Wandels umgehen müssen und welche Dimensionen sich hier in Bezug auf Bildung auftun. Sie warf einen Blick auf Instrumente und Methoden der Kreis- und Regionalentwicklung, darauf, wie sich diese über die Zeit verändert haben und welche Funktionen sie in einer kommunalen Zukunftsplanung erfüllen können. Um schließlich den Fokus darauf zu lenken, welchen Platz Bildung als ganzheitliches und strategisches Element in der Zukunftsplanung eines Kreises einnehmen kann.

Daran anknüpfend ging es in den folgenden drei Impulsen aus der kommunalen Praxis um Fragen konkreter Umsetzungsmöglichkeiten:

  • Dr. Carolin Jürgens, Leiterin der Stabstelle "Lernen vor Ort" im Landkreis Mühldorf am Inn, schilderte die Entstehung und Umsetzung verschiedener Kooperationen mit der kommunalen Regional- und Kreisentwicklung wie auch mit externen Akteuren aus Wirtschaft und Hochschule. Dabei ging sie auf verschiedene (Pilot-) Projekte ein und erläuterte, wie die kooperative Kultur im Kreis und der Blick auf Bildung als ein zentraler Baustein der Regionalentwicklungsstrategie bis heute zum guten Gelingen der Bildungsplanung vor Ort beitragen.
  • Der zweite Praxisimpuls thematisierte die Integration Neuzugewanderter in und durch Bildung im Landkreis Lörrach. Dort nutzte die "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte" geschickt bestehende (auch kreisübergreifende) Netzwerke und interne Abstimmungsstrukturen, um eine "Arbeitsgruppe Bildungsakteure" aufzubauen und so die wichtigsten Akteure im Übergang Schule – Beruf für Neuzugewanderten zu vereinigen. Stephanie Wizent beschrieb, wie der nachhaltige Erfolg des Netzwerkes insbesondere auf intensiver Beziehungsarbeit, Netzwerkpflege und dem Erkennen und Weitertragen von zentralen Bedarfen in die Kreispolitik gründen.
  • Und schließlich gab Sandra Hüttig, Mitarbeiterin im Bildungsmonitoring und der strategischen Bildungsplanung im Landkreis Görlitz, umfassende Einblicke in ihre langjährige Erfahrung in der Bildungsarbeit im Kreis. Sie zeigte in ihrem Impuls auf, wie das kommunale Bildungsmanagement aus "Lernen vor Ort" zu einem strukturell und strategisch integrierten Teil des Amts für Kreisentwicklung wurde und welch breite thematische Schnittmengen und vielfältige Kooperationen über "klassische" Bildungsthemen hinaus daraus entstehen und sich weiterentwickeln können.

Im Diskurs mit den Referentinnen hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich zu den vielfältigen Impulsen auszutauschen und Ideen für die eigene Arbeit aus dem Erfahrungsaustausch mitzunehmen.



Kontakt

Eva Schäfer
Tel.: 069/27224-731
E-Mail: eva.schaefer@remove-this.transferagentur-hessen.de

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